Studentenwerke

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Infografik Nr. 506544

Studentenwerke – Dienste für die Studierenden

Ob ein Studium erfolgreich aufgenommen und abgeschlossen werden kann, hängt abgesehen von den eigentlichen Studienangeboten auch ganz wesentlich davon ab, ob die Studierenden eine passable Unterkunft finden, sich gesund und preisgünstig ernähren können und über eine ausreichende Finanzierung verfügen. Während die Hochschulen den Studierenden akademische Bildung und Ausbildung vermitteln, haben sich die Studentenwerke der Aufgabe verschrieben, möglichst gute Rahmenbedingungen für das Studium zu schaffen, indem sie den Lebensraum Hochschule durch Versorgungseinrichtungen und Angebote mitgestalten.

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Studentenwerke – Dienste für die Studierenden

Ob ein Studium erfolgreich aufgenommen und abgeschlossen werden kann, hängt abgesehen von den eigentlichen Studienangeboten auch ganz wesentlich davon ab, ob die Studierenden eine passable Unterkunft finden, sich gesund und preisgünstig ernähren können und über eine ausreichende Finanzierung verfügen. Während die Hochschulen den Studierenden akademische Bildung und Ausbildung vermitteln, haben sich die Studentenwerke der Aufgabe verschrieben, möglichst gute Rahmenbedingungen für das Studium zu schaffen, indem sie den Lebensraum Hochschule durch Versorgungseinrichtungen und Angebote mitgestalten.

Die 58 Studentenwerke in Deutschland betreuen die Studierenden von mehr als 300 Hochschulen an rund 200 Hochschulorten. In ihrem Leistungsangebot stehen die Verpflegung der Studierenden und die Versorgung mit Wohnunterkünften zu erschwinglichen Preisen im Vordergrund. Ergänzend kommen – in der Regel kostenlose – Beratungsdienste zur sozialen und gesundheitlichen Förderung der Studierenden hinzu, von der psychologischen Beratung über die Sozialberatung bis zur Beratung für Behinderte oder chronisch Kranke. In mehr als 240 Einrichtungen bieten die Studentenwerke den Eltern unter den Studierenden günstige Kinderbetreuungsplätze. Eine Besonderheit stellt die Verwaltung des BAföG dar, mit der die Studentenwerke in 15 Bundesländern (ausgenommen Rheinland-Pfalz) von der Antragsbearbeitung bis zur Auszahlung der vom Staat bereitgestellten Förderbeiträge beauftragt sind.

Anders als die Hochschulen finanzieren sich die Studentenwerke überwiegend selbst: Fast zwei Drittel ihres Haushalts erwirtschaften sie aus Mieteinnahmen und aus den Umsatzerlösen ihrer Mensen und Cafeterien. Über die Sozialbeiträge beteiligen sich auch die Studierenden an der Finanzierung der Studentenwerke (2012 zu gut 16%). Hinzu kommt die Erstattung des Aufwands für die Verwaltung des BAföG (6%). Der Rest stammt aus öffentlichen Zuschüssen, die zuletzt aber nur noch etwa 13 % des Gesamtbudgets ausmachten.

Vorläufer der Studentenwerke entstanden bereits kurz nach dem Ersten Weltkrieg in Form von privaten studentischen Selbsthilfevereinen, die mit dem Betrieb von Mensen sowie der Vermittlung von Unterkünften und Werkarbeit auf die wirtschaftliche Lage der Studierenden reagierten. In ihrer jetzigen Organisationsform als Anstalten des öffentlichen Rechts arbeiten die Studentenwerke seit Anfang der 1970er Jahre; in den neuen Bundesländern wurden die ersten Einrichtungen 1990 gegründet.

Ausgabe: 10/2013
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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