Zensus 2011: Erste Ergebnisse

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Infografik Nr. 019030

Zensus 2011: Erste Ergebnisse

Am 9. Mai 2011 fand die erste Bevölkerungs- und Wohnungszählung im vereinigten Deutschland statt. Zu diesem Zeitpunkt lag die letzte Zählung im alten Bund ...

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Zensus 2011: Erste Ergebnisse

Am 9. Mai 2011 fand die erste Bevölkerungs- und Wohnungszählung im vereinigten Deutschland statt. Zu diesem Zeitpunkt lag die letzte Zählung im alten Bundesgebiet bereits 24 Jahre, im Osten Deutschlands sogar schon 30 Jahre zurück. In der Zwischenzeit wurden die Bevölkerungsbestände anhand der An- und Abmeldungen bei den Einwohnermeldeämtern fortgeschrieben, verloren dabei aber immer mehr an Genauigkeit. Hauptursache der Abweichungen zwischen fortgeschriebener und tatsächlicher Einwohnerzahl sind Meldeversäumnisse beim Zuzug oder Fortzug innerhalb einer Gemeinde, innerhalb Deutschlands oder auch über die Grenzen hinweg. Auf Grund der Fehler in den Melderegistern ergab die Fortschreibung zuletzt einen viel zu hohen Bevölkerungsstand. Lebten in der Bundesrepublik Ende 2011 nach „alter“ Fortschreibung 81,8 Mio Menschen, so musste diese Zahl nach den ersten Ergebnissen des Zensus 2011 auf 80,3 Mio korrigiert werden (-1,9%). Während die Zahl der deutschen Bevölkerung mit 74,1 Mio nur um knapp 1% niedriger ausfiel als nach den bisherigen Berechnungen, war die Zahl der Ausländer mit 6,2 Mio um fast 15% geringer.

Die 16 Bundesländer waren in ganz unterschiedlichem Maß vom Rückgang der amtlich ausgewiesenen Bevölkerungszahlen betroffen. Am größten waren die Differenzen in den Stadtstaaten Berlin (-5,0%) und Hamburg (-4,5%), am geringsten in Rheinland-Pfalz (-0,2%). Diese Verschiebungen wirken sich unter anderem auf die Verteilung der staatlichen Steuereinnahmen auf die Länder aus und sind auch bei der Einteilung der Bundestagswahlkreise zu berücksichtigen.

Von den rund 11340 Städten und Gemeinden in der Bundesrepublik hatten 7010 laut Zensus weniger Einwohner als bisher angenommen. Die größten prozentualen Einbußen verzeichneten Aachen (-8,5%), Mannheim (-7,5%), Würzburg (-6,8%) und Freiburg im Breisgau (-6,6%). Höhere Einwohnerzahlen ergaben sich demgegenüber für 4120 Gemeinden. Diese Ergebnisse werden sich künftig auch auf die Gemeindefinanzierung auswirken. Nach der Zählung hat Deutschland noch 76 Großstädte (mit mehr als 100000 Einwohnern); vier Städte – Siegen, Hildesheim, Salzgitter, Cottbus – büßten diesen Status ein.

Während der Bevölkerungsstand nach unten revidiert werden musste, war der Wohnungsbestand größer als vor dem Zensus angenommen: In Gebäuden mit Wohnraum gab es am Stichtag der Zählung 40,8 Mio Wohnungen – 0,5 Mio mehr als nach der Fortschreibung. Nimmt man Wohnheime und bewohnte Unterkünfte hinzu, waren 41,3 Mio Wohnungen vorhanden.

Ausgabe: 06/2013
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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