Landtag und Regierung in Niedersachsen

Landtag und Regierung in Niedersachsen

Infografik Nr. 093705

Landtagswahlen werden oft von bundespolitischen Stimmungslagen beeinflusst. So auch die Niedersachsen-Wahl im Oktober 2022. Aber als Erklärung für den Wahlausgang reicht das nicht aus. Außerdem im ZAHLENBILD: Die Landtagswahlergebnisse seit 1990.

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Landtagswahlen sind oft ein Stimmungstest für die Lage im Bund. Vor dem Hintergrund der Inflation und der Energiekrise galt dies im Oktober 2022 auch für die Wahl in Niedersachsen. Die Bilanz der im Bund regierenden Ampelparteien fiel bei dieser Wahl aber gemischt aus. Die SPD fuhr mäßige Verluste ein (-3,5 Prozentpunkte), was sie vor allem dem hohen Ansehen ihres seit 2013 regierenden Ministerpräsidenten Stephan Weil verdankte. Härter traf es die FDP, die unter der 5-Prozent-Hürde blieb und es nicht mehr in den Landtag schaffte. Die GRÜNEN hingegen legten kräftig zu (+ 5,8 Punkte). Bei den übrigen Parteien waren Gewinne und Verluste ebenfalls ungleich verteilt. Die CDU, in Niedersachsen seit 2017 als Juniorpartner der SPD an der Regierung beteiligt, verlor 5,5 Prozentpunkte. Die Linke blieb mit nur noch 2,7% weiter außerhalb des Landtags. Die einzige Partei, die von der bundesweiten Krisenlage profitierte, war die AfD. Sie gewann deutlich hinzu
(+ 4,8 Punkte), ohne dass dies durch ihr Parteiprofil hinreichend zu erklären gewesen wäre. Nachwahlbefragungen ließen eher darauf schließen, dass sich bei ihr die Proteststimmen der Unzufriedenen bündelten. Stephan Weil indes konnte angesichts der neuen Kräfteverhältnisse im Landtag zu seiner Wunschkoalition mit den GRÜNEN zurückkehren, die er schon von 2013 bis 2017 geführt hatte.

Ausgabe: 12/2022
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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