Das Umweltbundesamt

Das Umweltbundesamt

Infografik Nr. 126140

In den 1970er Jahren etablierte sich der Umweltschutz als politische Daueraufgabe. Damals wurde auch das Umweltbundesamt als zentrale Umweltbehörde ins Leben gerufen. Es betreibt Umweltforschung und Umweltbeobachtung in großem Maßstab, unterstützt den Vollzug zahlreicher Umweltgesetze und versteht sich als Mittler zwischen Forschung und Politik. Mehr dazu in diesem ZAHLENBILD!

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Bis zum Beginn der 1970er Jahre spielte die Umweltpolitik in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle. Eigenständige Bedeutung erhielt sie erst, als die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen schon ein bedrohliches Ausmaß erreicht hatte. Als Markstein der „umweltpolitischen Wende“ gilt das Umweltprogramm der Bundesregierung von 1971, das neben allgemeinen Zielen (Durchsetzung des Verursacherprinzips, vorsorgende Umweltplanung) auch eine Reihe konkreter Vorhaben (u.a. zur Luftreinhaltung und zum Gewässerschutz) formulierte. Noch im gleichen Jahrzehnt wurde ein Sockel von Gesetzen zum Umweltschutz geschaffen, ehe sich die Politik in den 1980er Jahren dann durchgängig an ökologischen Fragestellungen zu orientieren begann. Das Umweltbundesamt (UBA), 1974 als selbstständige Bundesoberbehörde errichtet, begleitete diese Entwicklung fast von Anfang an. Mit seiner Arbeit übernahm es eine Mittlerfunktion zwischen Umweltforschung und Umweltpolitik und oft auch eine Schrittmacherrolle in Sachen Umweltschutz. Nach seinem gesetzlichen Auftrag soll das UBA ● das Bundesumweltministerium und weitere Ministerien in allen Angelegenheiten des Immissions- und Bodenschutzes, der Abfall- und Wasserwirtschaft und der gesundheitlichen Belange des Umweltschutzes wissenschaftlich unterstützen. ● Ergänzt werden diese Aufgaben durch die Führung zentraler Dokumentations- und Informationssysteme, durch Dienste und Hilfen für die Forschung, die Unterstützung des Bundes bei Umweltverträglichkeitsprüfungen und – nicht zuletzt – durch Aufklärung der Öffentlichkeit in Umweltfragen.

Im Lauf der Jahre veränderte sich die Bandbreite der umweltpolitischen Themen. Fragen der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes und damit die Notwendigkeit globaler Lösungen rückten seit den 1990er Jahren in den Vordergrund. Dies spiegelt sich auch im erweiterten Aufgabenspektrum des Umweltbundesamtes. So spielt das UBA eine wichtige Rolle bei der Umsetzung des nationalen und europäischen Umweltrechts. Die beim UBA eingerichtete Deutsche Emissionshandelsstelle wirkt bei der marktgestützten Eindämmung der Schadstoffemissionen großer Unternehmen mit. Das Umweltbundesamt ist Kontakt- und Anlaufstelle für zahlreiche internationale Einrichtungen. Es kümmert sich um Fragen der Chemikaliensicherheit, um nachhaltige Produktion und Kreislaufwirtschaft, um den gesundheitlichen Umweltschutz und die Bewahrung der Ökosysteme, um Nachhaltigkeitsstrategien und vorausschauende Umweltplanung. Es betreibt intensive Umweltbeobachtung, erhebt Daten über den Zustand der Umwelt und versteht sich als Frühwarnsystem, das mögliche Schäden für Mensch und Umwelt frühzeitig erkennt.

Ausgabe: 05/2023
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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