Die Energiebilanz Deutschlands 2018

Die Energiebilanz Deutschlands 2018

Infografik Nr. 370601

In der Energiebilanz eines Landes wird der gesamte Energiefluss während eines Jahres von der Beschaffung über die Umwandlung bis zum Verbrauch zahlenmäßig aufgeschlüsselt und zusammengefasst. Sie liefert damit einen Überblick über die energiewirtschaftliche Situation und dient auch als Grundlage für energiepolitische Planungen und Entscheidungen.

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In der Energiebilanz eines Landes wird der gesamte Energiefluss während eines Jahres von der Beschaffung über die Umwandlung bis zum Verbrauch zahlenmäßig aufgeschlüsselt und zusammengefasst. Sie liefert damit einen Überblick über die energiewirtschaftliche Situation und dient auch als Grundlage für energiepolitische Planungen und Entscheidungen. Die vorläufige Energiebilanz Deutschlands für das Jahr 2018 weist einen Primärenergieverbrauch von rund 447 Mio Tonnen Steinkohleneinheiten (SKE) oder 13 106 Petajoule aus. Nach wie vor wichtigster Energieträger war das Mineralöl mit einem Anteil von 34 %. Weitere 24 % stammten aus Erdgas und sonstigen Gasen, 11 % aus Braunkohle, knapp 11 % aus Steinkohle. Die Kernenergie deckte noch 6 % des Bedarfs. Erneuerbare Energien – aus Windkraft, Biomasse, Wasserkraft, Solaranlagen, erneuerbaren Abfällen, Geothermie oder Wärmepumpen – steuerten zusammen bereits 14 % zur Versorgung des deutschen Energiemarkts bei. Knapp ein Drittel (30 %) des Primärenergieverbrauchs speiste sich aus inländischen Energiequellen (hauptsächlich aus Braunkohle und erneuerbaren Energien); die Quote der Importabhängigkeit betrug dementsprechend rund 70 %.

Ein Teil der verfügbaren Primärenergieträger (2018: 30 Mio t SKE) wird nicht zur Erzeugung von Strom, Wärme oder Kraft genutzt, sondern für die nichtenergetische, stoffliche Verwertung aus dem Energiehaushalt abgezweigt. So ist das aus Mineralöl gewonnene Rohbenzin ein wichtiger Grundstoff für die Chemische Industrie. Zum weitaus größten Teil durchlaufen die Energierohstoffe aber eine Umwandlung in unmittelbar nutzbare, verbrauchsgerechte Energieformen. Steinkohle und Braunkohle z.B. werden zur Stromerzeugung in Kraftwerken eingesetzt und aus Rohöl wird in den Raffinerien Benzin, Diesel oder Heizöl gewonnen. Bei jeder Umwandlung geht allerdings ein erheblicher Teil der Ausgangsenergie an die Umwelt „verloren“. Zusammen mit den Leitungsverlusten auf dem Weg zum Verbraucher und dem Eigenverbrauch der Energiewirtschaft beliefen sich diese Verluste 2018 auf rund 110 Mio t SKE.

Für den Endenergieverbrauch (in Form von Briketts, Kraftstoff, Heizöl, Strom usw.) stehen schließlich noch zwei Drittel der eingesetzten Primärenergie zur Verfügung – laut Energiebilanz 2018 rund 307 Mio t Steinkohleneinheiten oder 9 000 Petajoule. Wichtigster Endenergieverbraucher war 2018 der Verkehr mit einem Anteil von 30 % vor der Industrie (29 %) und den privaten Haushalten (gut 25 %). Auf die gewerblichen Kleinverbraucher und den militärischen Bereich entfielen weitere 15 % des Endenergieverbrauchs.

Ausgabe: 03/2020
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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