Stromverbrauch im Haushalt

Stromverbrauch im Haushalt

Infografik Nr. 370426

Die Lust auf mehr Komfort lässt den Stromverbrauch der Haushalte steigen. Aber die immer höheren Strompreise zwingen zur Sparsamkeit. Was sich daraus für den Strommix im privaten Haushalt ergibt, zeigt Ihnen das Diagramm zu diesem Thema. Jetzt herunterladen!

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Im eigenen Haushalt Energie einzusparen steht nicht erst seit den außerordentlich starken Preiserhöhungen des Jahres 2022 auf der Tagesordnung. Das gilt speziell auch für den Verbrauch von elektrischem Strom. Der durchschnittliche Preis, den Haushalte mit einem Jahresverbrauch von 3 500 Kilowattstunden (kWh) bezahlen mussten, stieg zwischen 2012 und 2021 schon von 25,89 Cent auf 32,16 Cent je Kilowattstunde. Im zweiten Halbjahr 2022 kletterte er auf 40,07 Cent und Anfang 2023 weiter auf 48,12 Cent.

Seit Anfang der 1990er Jahre hatte der Stromverbrauch der privaten Haushalte über zwei Jahrzehnte hinweg fast kontinuierlich zugenommen. Lag er 1990 noch bei 117 Milliarden Kilowattstunden, so erreichte er 2010 mit fast 142 Milliarden Kilowattstunden seinen bisherigen Höchststand – das entsprach einem Verbrauchszuwachs um nahezu 21 %. Die immer bessere Ausstattung der Haushalte mit Elektrogeräten war der entscheidende Faktor dieser Entwicklung. Zum Teil handelte es sich dabei um Mehrfachanschaffungen, etwa von Kühlgeräten oder Fernsehern, zum anderen Teil um Neuanschaffungen, die der Arbeitserleichterung in Haus und Garten oder der Freizeitgestaltung dienten. Fast überall hielten Computer Einzug im privaten Bereich.

Die Senkung des Stromverbrauchs, möglichst ohne Einbußen an Komfort oder Geräteleistung, wurde immer mehr zum Thema, je höher die Verbrauchszahlen und die Stromrechnungen stiegen. Ein Mittel dazu war die Kennzeichnung des Verbrauchs elektrischer Geräte durch das Energielabel der EU; es sollte die Verbraucher bei ihrer Kaufentscheidung unterstützen und die Industrie zur Steigerung der Energieeffizienz ihrer Geräte anhalten. Es gilt heute u.a. für Waschmaschinen und Trockner, Geschirrspüler, Kühlgeräte, Backöfen, Fernseher und Lampen. Die EU griff aber auch mit Vorgaben für bestimmte Produkte (Lampen, Staubsauger) ein, um Energiefresser ganz vom Markt zu verdrängen.

Preisdruck, verbesserte Effizienz der Geräte und bewusstere Kaufentscheidungen hatten zur Folge, dass der Stromverbrauch der privaten Haushalte ab 2015 auf etwa 128 Mrd kWh im Jahr zurückging. 2021 waren es knapp 127 Mrd kWh. Die Aufteilung des Verbrauchs auf die verschiedenen Anwendungen im Haushalt zeigt eine Übersicht der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen. Danach wird fast die Hälfte des privaten Stromverbrauchs zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Auf Kälte und Kühlung entfällt nahezu ein Viertel. Ebenfalls knapp ein Viertel wird für Kommunikations- und Informationstechnik sowie Beleuchtung verbraucht.

Ausgabe: 03/2023
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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