Die Sprachen der EU

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Infografik Nr. 708501

Die Sprachen der EU

In der EU mit ihren 27 Mitgliedstaaten sind fast ebenso viele nationale Sprachen in Gebrauch: 23 Sprachen sind im Rahmen der EU als Vertrags- und Amtssprachen anerk ...

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Die Sprachen der EU

In der EU mit ihren 27 Mitgliedstaaten sind fast ebenso viele nationale Sprachen in Gebrauch: 23 Sprachen sind im Rahmen der EU als Vertrags- und Amtssprachen anerkannt. Während in einigen EU-Ländern mehrere offizielle Sprachen nebeneinander bestehen (in Finnland z.B. Finnisch und Schwedisch), gibt es andererseits Sprachen, die in mehr als einem Land offiziellen Rang besitzen (Französisch z.B. in Frankreich, Belgien und Luxemburg). Es kommt aber auch vor, dass neben der dominierenden Staatssprache weitere offizielle Sprachen auf regionaler Ebene existieren (in Spanien z.B. neben Spanisch noch Katalanisch, Baskisch und Galizisch). Hinzu kommen mehr als 60 sonstige Regional- und Minderheitensprachen, nicht gerechnet die Sprachen, die von Zuwanderern aus Ländern außerhalb der EU innerhalb ihrer Gemeinschaften gesprochen werden.

Wie aus einer Eurobarometer-Umfrage vom Frühjahr 2012 hervorgeht, ist Deutsch die am weitesten verbreitete Muttersprache in der EU: 16% der EU-Bürger sprechen Deutsch von Kindesbeinen an. Jeweils 13% der EU-Bevölkerung geben Italienisch und Englisch, 12% Französisch und je 8% Spanisch oder Polnisch als Muttersprache an. So wichtig die Muttersprache für die kulturelle Identität der Europäer aber auch ist, so dringend verlangt das Zusammenwachsen Europas nach einer Verständigung über die Sprachgrenzen hinweg. Fragt man die EU-Bürger, welche Fremdsprachen sie beherrschen, lässt das Englische alle anderen Sprachen weit hinter sich: 38% der Befragten verfügen nach eigener Einschätzung über so gute Englischkenntnisse, dass sie sich an einer Unterhaltung beteiligen können. Französisch ist als Fremdsprache rund 12% der EU-Bürger geläufig. Es folgen Deutsch (11%), Spanisch (7%) und Russisch (5%). Insgesamt beherrscht gut die Hälfte (54%) der EU-Bürger neben der Muttersprache noch mindestens eine weitere Sprache. Dabei sind Fremdsprachenkenntnisse in den kleineren EU-Ländern meist geläufiger als in den großen. So können sich in Luxemburg oder Lettland nahezu alle Bürger (94-98%) in einer weiteren Sprache verständigen; in Großbritannien oder Italien jedoch weniger als 40%. In Deutschland sprechen 66% mindestens eine Fremdsprache.

Gemessen an den Ergebnissen einer vergleichbaren Befragung aus dem Jahr 2005 hat Deutsch als Fremdsprache seitdem deutlich an Boden verloren: Der Anteil derjenigen, die sich als Nicht-Muttersprachler auf Deutsch unterhalten konnten, ging EU-weit von 14 auf 11% zurück. Große Einbußen waren vor allem in einigen osteuropäischen Ländern zu verzeichnen, wo Deutsch in der älteren Generation noch weiter verbreitet war.

Ausgabe: 01/2013
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
Downloadvariante: color
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