Militärbasen der USA
Infografik Nr. 856311
Die Rolle der USA als globale Supermacht wird besonders augenfällig durch das Netz ständiger Militärbasen, das sie rund um den Erdball gespannt haben. Kein anderer Staat unterhält auch nur annähernd so viele militärische Stützpunkte jenseits seiner Grenzen.
Die Rolle der USA als globale Supermacht wird besonders augenfällig durch das Netz ständiger Militärbasen, das sie rund um den Erdball gespannt haben. Kein anderer Staat unterhält auch nur annähernd so viele militärische Stützpunkte jenseits seiner Grenzen: Großbritannien und Frankreich verfügen jeweils über grob ein Dutzend Militärbasen in ihren Übersee-Territorien und im Ausland; Russland betreibt etwa zwanzig auswärtige Militärstützpunkte, die meisten davon in früheren Sowjetrepubliken; und China hat erst jüngst (2017) eine erste Basis in Dschibuti eröffnet. Die USA dagegen unterhalten allein in ihren überseeischen Territorien 111 Militärbasen, im Ausland sind es mehr als 500, verteilt auf 45 Länder – und das sind nur die offiziellen Zahlen des US-Verteidigungsministeriums. Hinzu kommen Basen, die von anderen Stellen der US-Regierung betrieben werden, darunter mehrere in Afghanistan. Außerdem nutzt das US-Militär im Rahmen von bilateralen Abkommen Einrichtungen, die verbündeten Staaten gehören. Und schließlich existieren noch etliche sehr kleine Stützpunkte in verschiedensten Ländern, die in Medienberichten oder akademischen Publikationen in unterschiedlicher Zahl genannt werden, von offizieller Seite jedoch nicht bestätigt werden. Das ZAHLENBILD zeigt nur die vom US-Verteidigungsministerium aufgelisteten Einrichtungen, zuzüglich der Basen in Afghanistan; die Gesamtzahl aller US-Militäreinrichtungen im Ausland wird höher liegen, lässt sich aber anhand öffentlich zugänglicher Quellen nicht beziffern.
Die Anzahl der Militärbasen verrät außerdem noch nichts über Größe und Wert der einzelnen Einrichtungen. Das Spektrum reicht von Horchposten über Flug- und Marinehäfen, Testgelände für Artillerie oder Waffenlager (auch für Nuklearwaffen) bis hin zu hochtechnisierten Kommandozentralen. Die auswärtigen Stützpunkte dienen vor allem der Machtprojektion und ermöglichen eine schnelle militärische Einsatzfähigkeit über weite Distanzen. Sie festigen darüber hinaus die verteidigungspolitischen Bündnisse mit den Staaten, auf deren Territorium sie sich befinden. Die Verteilung der Militärbasen auf der Weltkarte lässt die geostrategischen Schwerpunkte der USA erkennen.
Ausgabe: | 02/2019 |
Produktformat: | Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |