Entwicklung der CO2-Emissionen

Entwicklung der CO2-Emissionen

Infografik Nr. 665040

Treibhaus Erde: Anstieg der CO2-Emissionen

Die unseren Planeten umgebende Atmosphäre wirkt wie ein Treibhaus: Sie hält die von der Sonne einstrahlende Wärme fest und macht die Erde dad ...

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Treibhaus Erde: Anstieg der CO2-Emissionen

Die unseren Planeten umgebende Atmosphäre wirkt wie ein Treibhaus: Sie hält die von der Sonne einstrahlende Wärme fest und macht die Erde dadurch zu einem bewohnbaren Ort. Aber das empfindliche Klimasystem der Erde droht aus der Balance zu geraten. Nach dem jüngsten Sachstandsbericht des UN-Klimarats IPCC (2014) hat die Durchschnittstemperatur an der Erdoberfläche seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bereits um rund 0,8 °C zugenommen; bis zum Jahr 2100 könnte sie nach den vorliegenden Modellrechnungen auf 0,9 bis 5,4 °C gegenüber vorindustriellen Bedingungen ansteigen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben die menschlichen Aktivitäten seit Beginn der Industrialisierung im 18. Jh. zur Erwärmung der Erdatmosphäre beigetragen. Ein entscheidender Faktor des Temperaturanstiegs ist die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle oder Mineralöl: Durch sie werden Gase wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Lachgas (N2O) oder Fluorchlorkohlenwasserstoffe freigesetzt, die den natürlichen Treibhauseffekt verstärken. Nach aktuellem Forschungsstand ist die Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre bereits um 40 % höher als vor der industriellen Revolution, und sie nimmt weiter zu.

Um dieser Entwicklung zu begegnen, verpflichteten sich die Industriestaaten 1997 im Kyoto-Protokoll dazu, den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen im Zeitraum von 2008 bis 2012 unter den Stand von 1990 zu senken. Die USA als damals größter CO2-Emittent lehnten die Ratifizierung des Protokolls jedoch ab; die dynamisch wachsenden, energiehungrigen Schwellenländer waren von vornherein nicht in die Kyoto-Verpflichtungen eingebunden; aber auch viele der Kyoto-Staaten selbst konnten die vereinbarten Reduktionsziele nicht erreichen. 2012 wurde in Doha die Fortsetzung des Kyoto-Prozesses bis 2020 beschlossen, einige Industriestaaten stiegen jedoch aus. Für die Zeit nach 2020 ist nun ein umfassendes Weltklimaabkommen geplant, das alle Staaten auf die Emissionsminderung verpflichten soll.

Welche Aufgaben auf die Staatengemeinschaft zukommen, wenn sie den Klimawandel auch nur verlangsamen will, zeigen die Projektionen der International Energy Agency (IEA) für die Zeit bis 2050. Ein Szenario, das die heute erkennbaren klimapolitischen Trends in die Zukunft fortschreibt, lässt erwarten, dass der globale Ausstoß von Kohlendioxid bis 2050 um zwei Drittel zunehmen wird – von 34 Mrd t (2010) auf 55 Mrd t (2050). Vor allem in Schwellenländern wie China und Indien steigen die Emissionen sprunghaft an, in den USA verharren sie auf hohem Niveau. Um die Erderwärmung auf 2 °C zu begrenzen, müsste der weltweite CO2-Ausstoß aber um mindestens die Hälfte reduziert werden.

Ausgabe: 12/2014
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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