CO 2 -Emissionen nach Energieträgern

CO 2 -Emissionen nach Energieträgern

Infografik Nr. 665041

Kohle, Erdgas und Erdöl sind die Energieträger mit den größten Anteilen bei den weltweiten Kohlendioxidemissionen. Diese neue ZAHLENBILD zeigt, wie sich diese Anteile im Laufe der Jahrzehnte verschoben haben und liefert Begründungen für diese Entwicklungen. Direkt herunterladen!

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Die weltweiten Kohlendioxidemissionen stammen ganz überwiegend aus der Verfeuerung der drei fossilen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas. Andere Industrieprozesse wie die Herstellung von Zement tragen nur einen kleinen Teil (2020 etwa 6 %) dazu bei. Fossile Brennstoffe haben eine hohe CO2-Intensität, stoßen also pro erzeugter Energieeinheit besonders viel Kohlendioxid aus, das sich in der Erdatmosphäre anreichert und damit zur globalen Erwärmung beiträgt. Der mit Abstand klimaschädlichste Energielieferant ist Kohle, wobei Braunkohle in ihrer CO2-Intensität noch schlechter abschneidet als Steinkohle. Erdöl steht in dieser Rangliste an zweiter Stelle, Erdgas an dritter. Allerdings lässt sich die CO2-Intensität der einzelnen Energieträger kaum in absoluten Werten, sondern eher in ihrer Relation zueinander angeben. Denn wie hoch die Kohlendioxidemissionen sind, hängt nicht allein vom Energieträger, sondern auch von anderen Faktoren wie der Art des Kraftwerks oder der Gewinnung des jeweiligen Rohstoffs ab.

Welche Anteile an den globalen CO2-Emissionen die einzelnen Energieträger stellen, hat sich über verschiedene weltwirtschaftliche Epochen hinweg immer wieder verschoben. In der Frühzeit der Industrialisierung war Kohle praktisch der einzige klimawirksame Energielieferant. Sie löste im 19. Jahrhundert das Holz als Brennmaterial der agrarischen Gesellschaften ab und wurde zum wichtigsten Treibstoff der industriellen Revolution. Kohle lieferte die Energie für Dampfmaschinen, Eisenbahnen und die Herstellung von Eisen und Stahl. Noch in den 1960er Jahren war die Verfeuerung von Kohle für mehr als die Hälfte der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. Ihr Anteil nahm dann zugunsten von Erdöl und Erdgas ab. Den Anstieg des Erdölverbrauchs löste vor allem die Verbreitung des Automobils aus. Die Emissionen aus Erdöl sind nämlich in erster Linie auf den Verkehr zurückzuführen. Erdgas dagegen dient, wie Kohle, vor allem zur Erzeugung von Elektrizität und Wärme. In jüngerer Zeit war wieder eine Zunahme der Emissionen aus der Kohleverbrennung zu verzeichnen. Verantwortlich dafür ist China: Während die westlichen Industrieländer ihre Kohleverfeuerung herunterfuhren, stieg die Volksrepublik seit der Jahrtausendwende massiv in die Kohle ein, um ihren gigantischen Energiehunger zu stillen.

All diese Entwicklungen ließen die globalen CO2-Emissionen unaufhörlich ansteigen. Unterbrochen wurde der Trend nur durch Krisen, die zu einem allgemeinen Einbruch der Wirtschaftstätigkeit führten, der sich wiederum in einem temporären Rückgang der Emissionen widerspiegelte – so nach den Ölkrisen in den 1970er Jahren, in der Finanz- und Wirtschaftskrise ab 2008 oder zuletzt in der Corona-Krise ab 2020.

Ausgabe: 03/2022
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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