Vorsorge durch Versicherung

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Infografik Nr. 684005

Vorsorge durch Versicherung

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Vorsorge durch Versicherung

Je reicher eine Gesellschaft ist, desto größer ihr Bestreben, den privaten Besitzstand und die Vermögenswerte der Wirtschaft gegen Schäden und Verluste abzusichern und Vorsorge für die Zukunft zu treffen. Sorgten im privaten Bereich früher die Familie, die Nachbarn oder die Gemeinde für Schutz und Hilfe in Notfällen, so sind diese Funktionen heute zum großen Teil auf anonyme, kollektive Sicherungssysteme übergegangen. Ergänzend zur Sozialversicherung, die für die elementaren Schutzbedürfnisse breiter Bevölkerungsschichten einsteht, bietet die Versicherungswirtschaft Möglichkeiten des Sparens und der Vorsorge sowie finanziellen Schutz für nahezu alle denkbaren Schadensrisiken im privaten Umfeld und in der Wirtschaft an.

Nach vorläufigen Daten der Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re erreichten die Prämieneinnahmen der Versicherungsunternehmen 2010 weltweit ein Volumen von 4339 Mrd US-Dollar. Davon entfielen 2520 Mrd Dollar auf Lebensversicherungen und 1819 Mrd Dollar auf die verschiedenen Sparten der Kranken-, Unfall- und Schadensversicherung. Das Versicherungsgeschäft konzentrierte sich im Wesentlichen noch immer auf die reichen westlichen Wirtschaftsnationen. So wurden in den sieben führenden Industrieländern allein zwei Drittel (66%) des gesamten Prämienvolumens aufgebracht. An erster Stelle rangierten dabei die USA mit einem Anteil von 26,9% vor Japan (12,8%) und Großbritannien (7,1%). Deutschland folgte mit 5,5% auf Rang fünf. Im Jahr 2000 repräsentierten die sieben größten Industrieländer allerdings noch 80% des Versicherungsmarkts. Inzwischen haben Schwellenländer wie China, Indien, Brasilien oder Südafrika ihren Anteil am globalen Versicherungsmarkt deutlich gesteigert.

In den Industrieländern spielt die private Versicherung überall dort eine besondere Rolle, wo die Sozialversicherung nur einen Teil der Schutzbedürfnisse im Alter und im Krankheitsfall abdeckt. Das Land mit dem weltweit höchsten Versicherungsschutz je Einwohner ist die Schweiz. 2010 zahlten die Schweizer im Durchschnitt 6634 Dollar pro Kopf in Versicherungen ein. Die höchsten Prämienzahlungen im Verhältnis zum BIP brachten Taiwan (18%), Südafrika (15%), Großbritannien und die Niederlande (jeweils 12%) auf. Für die rund vier Milliarden armen Menschen, die sich keine herkömmliche Versicherung leisten können, kommen so genannte Mikroversicherungen als elementarer Risikoschutz – insbesondere für Krankheit, Alter, Tod des Haupternährers, Ernteausfälle oder Naturkatastrophen – in Frage. In Indien und Bangladesch sind solche Versicherungen schon weit verbreitet.

Ausgabe: 10/2011
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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