Beschäftigungsfeld IKT

Beschäftigungsfeld IKT

Infografik Nr. 730045

Der digitale Wandel kostet Arbeitsplätze in manchen altvertrauten Wirtschaftsbereichen. Aber er schafft auch neue in großer Zahl. Der Anteil der IKT-Spezialisten an der Gesamtbeschäftigung steigt deshalb fast kontinuierlich. Bis 2030 soll sich die IKT-Beschäftigung in der EU noch verdoppeln. Wo stehen die einzelnen EU-Länder heute? Wo besteht der größte Nachholbedarf?

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Im technologischen Wandel verlieren manche Berufe an Bedeutung oder verschwinden ganz vom Arbeitsmarkt; dafür entstehen aber auch ständig neue, zukunftsweisende Berufsfelder, die sich dynamisch aufwärtsentwickeln. Das gilt in ganz besonderer Weise für die Informations- und Kommunikationstechnik und die mit ihr verbundenen Tätigkeitsbereiche. Das Internet als weltumspannendes Informations- und Kommunikationsnetz bietet zahllose Berufschancen – für Computer- und Systemtechniker, Elektroniker und Elektrotechniker, Administratoren, Software-Entwickler, Datenbank-Spezialisten, Support-Manager, aber auch für Multimedia-Profis, Grafik-Designer, Trainer und viele andere. Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl der IKT-Beschäftigten bis 2030 auf 20 Millionen zu steigern. Das soll den digitalen Wandel in Europa voranbringen, die Wettbewerbsfähigkeit der EU sichern und verhindern, dass entsprechende Arbeitsplätze in andere Teile der Welt verlagert werden.

Das europäische Statistikamt Eurostat berichtet regelmäßig über die Entwicklung der Beschäftigung im IKT-Bereich. Wie aus seinen Daten hervorgeht, ist die Zahl der IKT-Spezialisten in der EU zwischen 2011 und 2023 um 73 % gestiegen, während die Beschäftigung insgesamt nur um knapp 10 % zugenommen hat. Als IKT-Spezialisten gelten dabei alle Personen, die IKT-Systeme entwickeln, betreiben und unterhalten können oder bei denen Informations- und Kommunikationstechniken den Hauptteil ihrer Arbeit ausmachen. Nach dieser weit gefassten Definition arbeiteten 2023 EU-weit rund 9,8 Mio Menschen im IKT-Bereich; das entsprach 4,8 % der Gesamtbeschäftigung. Soll das Ziel des von der EU ausgerufenen „digitalen Jahrzehnts“ bis 2030 erreicht werden, müsste sich die Zahl der IKT-Beschäftigten noch verdoppeln! Ein anderes Ziel liegt ebenfalls noch in weiter Ferne, nämlich ein ausgeglicheneres Verhältnis von Männern und Frauen in Digital-Berufen. 2023 waren noch fast 81 % der IKT-Spezialisten Männer und erst 19 % Frauen.

Im EU-internen Vergleich haben kleinere Mitgliedstaaten bei der IKT-Beschäftigung die Nase vorn. In Schweden hatten die IKT-Spezialisten 2023 mit 8,7 % den höchsten Anteil an der Gesamtbeschäftigung. Auch in Luxemburg, Finnland, den Niederlanden, Estland und Irland lag der IKT-Anteil deutlich über dem EU-Durchschnitt von 4,8 %. Deutschland (4,9 %) und Frankreich (4,7 %) belegten mittlere Positionen. Spanien (4,4 %) und Italien (4,1 %) hinkten der dynamischen Entwicklung schon etwas hinterher. Deutlich abgeschlagen waren aber nur Rumänien (2,6 %) und Griechenland (2,4 %).

Ausgabe: 09/2024
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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