Das Gesundheits-Personal
Infografik Nr. 141260
Das Gesundheits-Personal
Die Qualität der Gesundheitsversorgung hängt ganz wesentlich von den Leistungen der in diesem Bereich tätigen Menschen ab. Und der Bedarf an personalintensiver ...
Das Gesundheits-Personal
Die Qualität der Gesundheitsversorgung hängt ganz wesentlich von den Leistungen der in diesem Bereich tätigen Menschen ab. Und der Bedarf an personalintensiver Behandlung, Pflege und Betreuung nimmt zu, je älter die Gesellschaft wird. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts kletterte die Gesamtzahl der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft zwischen 2009 und 2014 um 10 % auf rund 5,2 Mio. Damit arbeitete etwa jeder achte Erwerbstätige in Deutschland für das gesundheitliche Wohl seiner Mitbürger.
Das Gesundheitswesen in dieser weiten Abgrenzung umfasst • ambulante Einrichtungen wie Arztpraxen, Apotheken oder ambulante Pflegedienste und • stationäre Einrichtungen wie Krankhäuser, Rehakliniken und Pflegeheime. Darüber hinaus aber auch die Gesundheitsverwaltung, die Rettungsdienste, das Gesundheitshandwerk und jene Branchen, die als Zulieferer für das Gesundheitswesen tätig sind: Laboratorien, pharmazeutische Industrie, medizintechnische und augenoptische Industrie.
Dementsprechend spannt sich der Bogen der Tätigkeiten im Gesundheitswesen von den in der unmittelbaren Patientenversorgung tätigen medizinischen Gesundheitsberufen über die sozialen Berufe und die sonstigen Gesundheitsfachberufe bis zur großen Gruppe der Begleitberufe in Verwaltung, Technik, Versorgung, Reinigung usw. Aufgabe der medizinischen Berufe ist es, „Krankheiten vorzubeugen, sie zu heilen, zu lindern und körperliche Beeinträchtigungen zu mindern“. In vorderster Linie stehen hier die Ärzte und Zahnärzte (436000 Beschäftigte), denen eine große Zahl von medizinischen und zahnmedizinischen Fachangestellten als Arzt- und Praxishilfe zur Seite steht (638000 Beschäftigte). Zahlenmäßig ebenso bedeutend ist der Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege (einschließlich Rettungsdiensten und Geburtshilfe) mit 1027000 Beschäftigten. In den Praxen der nichtärztlichen Therapie und Heilkunde (Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten, Heilpraktiker usw.) arbeiten weitere 381000 Beschäftigte. Ein rasch wachsender Bereich ist die Altenpflege, in der 2014 bereits 543000 Beschäftigte gezählt wurden. Die Berufe des Gesundheitswesens sind eine Domäne der Frauen. Im Jahr 2014 belief sich ihr Anteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten auf 76 %. In einzelnen Berufen liegt er noch weit höher. Nur bei den Ärzten und Zahnärzten sind die Männer (mit einem Anteil von 55 %) noch in der Mehrheit.Im internationalen Vergleich ist das deutsche Gesundheitswesen mit 41 praktizierenden Ärzten und 130 Krankenpflegern/-pflegerinnen je 10000 Einwohner personell überdurchschnittlich gut ausgestattet. Doch bestehen u. a. bei der Versorgung ländlicher Gebiete ernsthafte Defizite.