Erasmus +
Infografik Nr. 762240
Erasmus+ setzt Europa in Bewegung. Das erfolgreiche EU-Programm unterstützte 2019 mit einem Etat von nahezu 3,4 Milliarden Euro vor allem junge Leute, die im Ausland studieren, für ihren Beruf lernen, Arbeitserfahrung sammeln oder freiwillige Arbeit leisten wollten. Das Vorgängerprogramm Erasmus ging 1987 in elf Ländern an den Start. Heute ist Erasmus+ in 32 Ländern präsent: in den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in Island, Liechtenstein, Nordmazedonien, Norwegen und der Türkei. Ziel des Programms ist es, möglichst vielen jungen Leuten zu einem Stück Auslandserfahrung zu verhelfen. Dabei geht es nicht allein um die Ausbildung, sondern auch um Soft Skills wie den Umgang mit anderen Menschen, anderen Lebensgewohnheiten und Ansichten, um das Anknüpfen von Kontakten, die Entdeckung kultureller Unterschiede und generell um die Erweiterung des eigenen Horizonts.
Die bisherigen Erfahrungen damit waren so positiv, dass die EU in der Haushaltsperiode 2021-2027 noch tiefer in die Tasche greift und 26,2 Milliarden Euro (zu Preisen von 2018) dafür zur Verfügung stellt. Etwa 10 Millionen Teilnehmer sollen in diesem Zeitraum die Möglichkeit bekommen, ein anderes Land kennenzulernen: Studierende, Schüler, Trainees, aber auch Dozenten, Lehrer und Ausbilder. Rund 30 % der Mittel fließen in Partnerschaftsprojekte zwischen Universitäten, Schulen, Behörden und Unternehmen. Sie dienen u.a. der Zusammenarbeit und dem Austausch über erprobte Verfahren oder ermöglichen die Entwicklung innovativer Methoden des Lehrens und Lernens. Weitere Angebote betreffen die Berufsausbildung, die Erwachsenenbildung, den Sport, das Sprachenlernen oder die Begegnung zwischen Jugendorganisationen. Die 2018 erfolgreich gestartete Inititative DiscoverEU wird in das Erasmus+-Programm aufgenommen. Bei ihr können sich 18-Jährige aus allen EU-Ländern um einen Travel-Pass bewerben, mit dem sie bis zu einem Monat in anderen EU-Ländern unterwegs sein können.
Von den Lernenden und Lehrenden in Deutschland wird Erasmus+ gut genutzt. 2019 gab es rund 2140 Projekte für das Lernen im Ausland mit mehr als 123 000 Teilnehmern; etwa die Hälfte davon kam aus dem Hochschulbereich. Rund 42 820 Studierende und Trainees gingen 2018/19 ins Ausland, vorzugsweise nach Spanien, Frankreich und Großbritannien. Im Gegenzug kamen 34 750 Studierende und Trainees in die Bundesrepublik. An den Projekten für strategische Partnerschaften beteiligten sich mehr als 2 500 Schulen, Universitäten und andere Einrichtungen. Vier nationale Agenturen dienen den unterschiedlichen Zielgruppen als Brücke zu Erasmus+.
Ausgabe: | 05/2021 |
Produktformat: | Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |