So wächst die Weltbevölkerung

So wächst die Weltbevölkerung

Infografik Nr. 603135

Seit Mitte des letzten Jahrhunderts hat sich die Weltbevölkerung mehr als verdreifacht. Mehr als 60 Länder und Regionen haben aber den Gipfel ihrer Bevölkerungsentwicklung bereits überschritten. Nach den neuen Vorausberechnungen der UN (in ihrer mittleren Variante) erreicht die Weltbevölkerung 2084 ihren Höchststand. Aber das Ende des Wachstums gilt nicht für alle Kontinente!

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Um 1800 wurde die Erde von etwa 1 Milliarde Menschen bevölkert. Es dauerte rund 125 Jahre (bis 1927), ehe sich diese Zahl verdoppelt hatte. Die dritte Milliarde kam innerhalb von 33 Jahren (bis 1960) hinzu, die vierte in 14 Jahren (bis 1974) und die fünfte in 13 Jahren (bis 1987). Nach weiteren 11 Jahren überschritt die Weltbevölkerung 1998 die Schwelle von sechs Milliarden, 12 Jahre später wurden 2010 die sieben Milliarden erreicht und noch einmal 12 Jahre danach (im Frühjahr 2022) die acht Milliarden. Bis die Bevölkerung auf neun Milliarden anwächst (voraussichtlich 2037), werden 15 Jahre vergangen sein.

Nach den Vorausschätzungen der UN verlangsamt sich das Wachstum der Weltbevölkerung allmählich und kommt schließlich ganz zum Stillstand. In der mittleren Variante der Vorausberechnungen erreicht die Bevölkerungszahl 2084 mit 10,3 Milliarden ihr Maximum und geht dann langsam zurück. Schon heute haben mehr als 60 Länder und Regionen ihren Bevölkerungsgipfel überschritten, darunter China, Japan, Russland und Deutschland. Aber in anderen Weltregionen – in Nordamerika, Asien ohne China und Indien und vor allem Afrika – setzt sich das Bevölkerungswachstum zum Teil noch bis ins nächste Jahrhundert fort.

Für die derzeit immer noch anhaltende Zunahme der Weltbevölkerung sind folgende Faktoren bedeutsam: ● Der Altersaufbau: Aufgrund des kräftigen Bevölkerungswachstums der letzten Jahrzehnte sind die jüngeren Altersklassen – diejenigen Jahrgänge, die selbst Kinder in die Welt setzen können – noch relativ stark besetzt. Die absolute Zahl der Geburten bleibt also vorerst noch hoch, obwohl die Fruchtbarkeitsraten allmählich sinken. ● Die Fruchtbarkeit lag im Weltmaßstab Anfang der 1960er Jahre mit durchschnittlich 5 Lebendgeburten je Frau am höchsten. Bis 2023 sank sie auf knapp 2,3 Kinder je Frau. Die aktuelle Bevölkerungsprojektion der UN geht (in ihrer mittleren Variante) davon aus, dass sie sich um 2050 auf 2,1 Kinder je Frau verringert. Das ist ein Wert, bei dem die Bevölkerung langfristig konstant bleibt und nicht mehr zunimmt. Heute liegt die Fruchtbarkeitsrate schon in mehr als der Hälfte der Länder und Regionen unterhalb dieser Marke. Und Länder wie China, Südkorea, Spanien oder Italien weisen sogar eine extrem niedrige Rate von weniger als 1,4 auf. Afrika ist mit einer Fruchtbarkeitsrate von 4,0 (2024) aber weiterhin auf starkes Bevölkerungswachstum programmiert. ● Die Sterblichkeit nimmt weiter ab und die durchschnittliche Lebensdauer verlängert sich. Bis 2060, so die Annahme der UN-Bevölkerungsexperten, steigt die mittlere Lebenserwartung der Lebendgeborenen von heute 73 auf 78 Jahre an.

Ausgabe: 09/2024
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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