Auswirkungen des Klimawandels

Auswirkungen des Klimawandels

Infografik Nr. 665037

Die Folgen des Klimawandels sind nicht nur eine Warnung für die Zukunft, sie finden jetzt schon statt. Verschaffen Sie sich einen Überblick über den wissenschaftlichen Kenntnisstand zu den Auswirkungen der globalen Erwärmung auf natürliche und menschliche Systeme.

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Die Folgen der globalen Erwärmung auf die Natur und den Menschen sind nicht nur Warnungen für die Zukunft, sie lassen sich bereits jetzt beobachten. Einen Überblick über den wissenschaftlichen Stand zu den Auswirkungen des Klimawandels geben die Berichte des Weltklimarats (IPCC). Nicht alle beobachteten Veränderungen sind dem Klimawandel zuzuschreiben, bei manchen ist sein Einfluss unklar oder wird nur mit „mittlerer Wahrscheinlichkeit“ angenommen. Für andere aber ist der Klimawandel laut IPCC mit „hoher bis sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ die Hauptursache. Dies gilt ganz allgemein für die Häufung und Intensivierung extremer Wetterereignisse wie Hitzewellen, Starkregen, Dürren und sogenanntes „Feuerwetter“, eine Kombination aus Hitze, Trockenheit und starkem Wind, die das Entstehen großflächiger Waldbrände begünstigt. Die Folgen dieser Entwicklungen übersteigen vielerorts die Fähigkeit natürlicher und menschlicher Systeme zur Anpassung. Sie sind daher teils unumkehrbar.

Überall auf dem Planeten führt der Klimawandel zur Veränderung der Struktur natürlicher Systeme – auf dem Land ebenso wie in Seen und Flüssen, an den Küsten oder dem offenen Meer. Aufgrund der Erwärmung auch in äquatorferneren Breitengraden haben sich die Lebensräume von schätzungsweise der Hälfte aller beobachteten Arten polwärts verlagert. Auch treten die jährlichen Wachstums- und Entwicklungsphasen von Pflanzen und Tieren früher auf. Fataler sind die bereits jetzt stattfindenden Ereignisse von Massensterben an Land und im Ozean. Manche dieser Verluste sind vermutlich endgültig: Laut IPCC sind mit „mittlerer Wahrscheinlichkeit“ bereits erste Arten aufgrund des Klimawandels ausgestorben.

Mit größerer Sicherheit als früher behandelt der jüngste IPCC-Bericht auch die Folgen für menschliche Systeme. Hochwahrscheinlich haben demnach Überflutungen und Dürren zur Verknappung von Nahrungsmitteln beigetragen, vor allem in Afrika sowie Mittel- und Südamerika. Wasserknappheit aufgrund des Klimawandels ist besonders in der Mittelmeerregion und auf kleinen Inseln im Pazifik und in der Karibik zum Problem geworden. In einigen arktischen Gebieten hat sich die Erwärmung dagegen positiv auf Anbaumöglichkeiten in der Landwirtschaft ausgewirkt. Negativ beeinflusst wird durch den Klimawandel auch die menschliche Gesundheit. So führen Hitzewellen zu immer mehr Todesopfern, und Infektionskrankheiten, die durch Nahrung, Tiere oder Wasser übertragen werden, weiten sich in Gebiete aus, wo sie bislang nicht vorkamen. All dies wirkt sich auch auf urbane Infrastrukturen aus. So verursachen extreme Wetterereignisse Probleme unter anderem beim Transport oder bei der Energie- und Wasserversorgung.

Ausgabe: 06/2022
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder