Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern
Infografik Nr. 093450
Die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern fiel 2021 auf denselben Tag wie die Bundestagswahl. Wie im Bund regierte auch in Schwerin eine „große Koalition“, hier allerdings unter Führung der SPD-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Nicht nur der bundesweite Aufschwung der SPD, sondern vor allem die Beliebtheit von Schwesig verhalf den Sozialdemokraten zu einem klaren Wahlsieg – mit einem Zugewinn von rund neun Prozentpunkten gegenüber 2016. Der bisherige Koalitionspartner CDU dagegen fuhr, wie im Bund, schwere Verluste ein. Zweitstärkste Kraft wurde erneut die AfD, aber auch sie erlitt deutliche Einbußen. Die NPD, die ein Jahrzehnt zuvor in mehrere ostdeutsche Parlamente eingezogen war, blieb bedeutungslos – das rechtsextreme Wählerpotenzial schöpft inzwischen die AfD ab. Zu den Wahlverlierern zählte auch die LINKE. Sie erzielte im Nordosten ihr bislang schwächstes Ergebnis, während sie im Bundestag nur mit knapper Not den Wiedereinzug schaffte. Mit der Rückkehr von GRÜNEN und FDP nach fünf bzw. zehn Jahren wuchs der Landtag von vier auf sechs Fraktionen. Wahlsiegerin Schwesig hatte damit mehr Machtoptionen. Statt mit der angeschlagenen CDU ging sie nun eine Koalition mit der LINKEN ein. Die neue rot-rote Regierung wurde am 15.11.2021 ins Amt gewählt.
Ausgabe: | 01/2022 |
Produktformat: | eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |