Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt
Infografik Nr. 094565
Während die Union in den Umfragen auf Bundesebene seit Anfang des Bundestagswahljahres 2021 schwächelte, legte die CDU in Sachsen-Anhalt bei den Landtagswahlen im Juni kräftig zu (rund 7,4 Prozentpunkte). Das lag vor allem am Amtsbonus ihres Ministerpräsidenten Reiner Haseloff, der das Land seit 2011 regierte. Im Wahlkampf hatte er die Abgrenzung nach rechts zum zentralen Thema gemacht. Dennoch blieb die AfD, trotz Verlusten, zweitstärkste Kraft. Ein Fünftel der Wählerinnen und Wähler brachte damit erneut vor allem Frust über das politische „Establishment“ zum Ausdruck. Protestpotenzial spiegelte sich auch in den immerhin 3,1 % für die Freien Wähler (FW). Die SPD verlor weiter an Boden. Besonders herbe Verluste fuhr die LINKE ein (-5,3 Prozentpunkte). Die GRÜNEN, im Osten ohnehin nicht stark, erreichten nur minimale Zugewinne. Für seine zweite Amtszeit hatte Haseloff 2016 die GRÜNEN noch neben der SPD mit ins Boot geholt. Da nun aber die FDP mit 6,4 % wieder in den Landtag einzog, verfügte er über eine zusätzliche Option. Nach langwierigen Verhandlungen fand sich eine schwarz-rot-gelbe Koalition zusammen, ohne die GRÜNEN. Am 16.9.2021 wurde Haseloff in seine dritte Amtszeit gewählt – allerdings, wie 2016, erst im zweiten Wahlgang.
Ausgabe: | 11/2021 |
Produktformat: | eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |