Prognose des Stromverbrauchs 2030

Prognose des Stromverbrauchs 2030

Infografik Nr. 370385

Der Energieverbrauch Deutschlands wächst stetig und soll wo immer möglich aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Das neue ZAHLENBILD stellt die Entwicklung der wichtigsten Einflussfaktoren und Verbrauchssektoren bis 2030 dar. Laden Sie dieses neue ZAHLENBILD direkt herunter!

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Mit dem Klimaschutzgesetz von 2021 hat sich die Bundesrepublik Deutschland ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2045 soll Klimaneutralität erreicht werden. Die Emission von Treibhausgasen aus allen Produktions- und Verbrauchssektoren – Industrie, Stromerzeugung, Verkehr, Gebäudewirtschaft usw. – muss dazu so weit zurückgehen, dass der nicht zu vermeidende Ausstoß rechnerisch durch sogenannte Senken ausgeglichen wird. Auf dem Weg dorthin wird bis 2030 schon ein Rückgang der Treibhausgasemissionen um 65 % gegenüber 1990 angestrebt. Das erfordert tiefgreifende Veränderungen bei der Bereitstellung und Nutzung von Energie.

Ein entscheidender Schritt wird darin bestehen, dass die fossilen Brenn- und Treibstoffe wo immer möglich durch Strom aus erneuerbaren Energien ersetzt werden. Das betrifft vor allem die ● Wärmeerzeugung für Gebäudeheizung und Industrieprozesse, den ● Verkehr mit elektrisch betriebenen Autos und Schienenfahrzeugen und die ● Produktion von Wasserstoff, der als Treibstoff und als Rohstoff für die Industrie dienen soll. Welche Rolle dem Strom künftig zufällt, hängt wesentlich davon ab, in welchem Tempo die Stromgewinnung aus Wind- und Sonnenenergie vorankommt, wie rasch die Umstellung auf der Verbraucherseite erfolgt und wie die verschiedenen Elemente des neuen Energiesystems ineinandergreifen.

Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums haben drei Forschungsinstitute (Fraunhofer ISI, Öko-Institut und Prognos) durchgerechnet, wie sich der Bruttostromverbrauch bis 2030 entwickelt, wenn die für die einzelnen Sektoren angestrebten Klimaschutzziele und die gesamthafte Reduktion der Treibhausgasemissionen um 65 % planmäßig erreicht werden. Nach diesem Szenario steigt der Stromverbrauch von 595 Mrd Kilowattstunden (kWh) im Jahr 2018 um 11% auf 658 Mrd kWh im Jahr 2030. Wichtigster Treiber des Mehrverbrauchs ist die Elektrifizierung des Verkehrs durch Elektroautos und strombetriebene Eisenbahnen (zusammen + 73 Mrd kWh). Die in Gebäuden und Wärmenetzen eingesetzten Wärmepumpen brauchen 35 Mrd kWh mehr Strom. Stromintensiv ist auch die Erzeugung von Wasserstoff durch Elektrolyse, die allerdings nur zu einem Teil im Inland erfolgen wird (+ 20 Mrd kWh). Mehr Strom verschlingen schließlich auch Batteriefabriken und Rechenzentren (+ 13 Mrd kWh). Auf der anderen Seite wird der Stromverbrauch gedrosselt, weil die Effizienz der Stromverwendung (z.B. bei Motoren und Beleuchtung) sich weiter verbessert und der Eigenverbrauch der Kraftwerke und der übrigen Energiewirtschaft deutlich zurückgeht.

Ausgabe: 03/2022
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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