Konsum illegaler Drogen
Infografik Nr. 292324
Infografik Nr. 292324
In Deutschland hat mehr als jeder vierte Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren mindestens einmal im Leben Erfahrungen mit illegalen Drogen gemacht. Zu diesem Ergebnis kommt der Epidemiologische Suchtsurvey, eine regelmäßig durchgeführte Umfrage zum Drogenkonsum, zuletzt für das Jahr 2018. Verbreitet sind illegale Drogen vor allem unter den jungen Erwachsenen (18 bis 29 Jahre). Außerdem ist der Anteil der Drogenkonsumenten unter Männern generell höher als unter Frauen.
Die mit Abstand am meisten konsumierte Droge ist Cannabis, entweder in Form von Marihuana, den Blütenständen der Cannabispflanze, oder von Haschisch, dem gepressten Harz. Mehr als ein Viertel der Erwachsenen (283 von 1000 Befragten) in Deutschland hat zumindest einmal im Leben Cannabis konsumiert. Einen Konsum im letzten Jahr gaben dagegen nur 71 von 1000 Befragten an. Der Rausch wird in der Regel als entspannend empfunden, es können jedoch auch Angstzustände auftreten. Bei regelmäßigem Konsum führt Cannabis zu einer leichten psychischen Abhängigkeit, teils auch zu Motivationsverlust und Depressionen. Die Kriterien für Substanzmissbrauch waren bei 8 % der Cannabis-Konsumenten erfüllt, eine Abhängigkeit war bei 9 % gegeben. Weit hinter Cannabis folgten Amphetamine, darunter die als „Crystal Meth“ bekannten Methamphetamine. Sie steigern die Leistungsfähigkeit, unterdrücken Müdigkeit, Hunger- und Durstgefühl, was zum Kreislaufversagen führen kann, und machen schnell abhängig. Fast jeder fünfte Konsument von Amphetaminen (19 %) ist süchtig, bei gut 9 % der Befragten war von einem Missbrauch der Droge auszugehen. An dritter Stelle lag Kokain, das 41 von 1000 Erwachsenen jemals konsumiert haben. Der Wirkstoff wird aus den Blättern der Kokapflanze gewonnen und dann chemisch verarbeitet. Kokain wirkt zunächst euphorisierend, dann folgt ein Zustand starker Erschöpfung („Crash“). Bei dauerhaftem Konsum drohen Organschäden. Von Sucht ist bei 7 % der Kokain-Konsumenten auszugehen, bei 10 % von Missbrauch, mit sozialen und beruflichen Problemen als Folge.
Das Amphetaminderivat Ecstasy ist als Selbstwertgefühl und Kontaktfreudigkeit steigernde „Partydroge“ verbreitet. Psychoaktive Pilze und das stark halluzinogene LSD sind ebenfalls recht häufig. Zunehmend konsumiert wurden in den letzten Jahren die als „Designerdrogen“ bekannten Neuen psychoaktiven Stoffe (NPS), die mit relativ geringem Aufwand aus legal verfügbaren Stoffen hergestellt werden können. Unter den Opiaten ragt Heroin heraus. Es führt rasch zu starker Abhängigkeit und geistigem wie körperlichem Verfall. Auf Heroin sind die weitaus meisten drogenbedingten Todesfälle zurückzuführen.
Ausgabe: | 01/2020 |
Produktformat: | Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |
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