Die Mobilität von morgen

Die Mobilität von morgen

Infografik Nr. 410125

Verkehrsprognose 2030: Wie mobil sind wir morgen?

Der in größeren Zeitabständen erneuerte Bundesverkehrswegeplan legt den Rahmen für künftige Investitionen im deutschen Fernverkehrsnet ...

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Verkehrsprognose 2030: Wie mobil sind wir morgen?

Der in größeren Zeitabständen erneuerte Bundesverkehrswegeplan legt den Rahmen für künftige Investitionen im deutschen Fernverkehrsnetz fest und listet die Infrastrukturvorhaben auf, die im Lauf der nächsten 15 bis 20 Jahre verwirklicht werden sollen. Bei der Auswahl dieser Vorhaben sind wirtschaftliche und finanzielle, aber auch raumordnerische und ökologische Gesichtspunkte zu berücksichtigen. So gilt es, vorhandene Lücken und Mängel im Verkehrswegenetz zu identifizieren und den künftigen Bedarf an Fernstraßen, Schienenverbindungen und Wasserwegen abzuschätzen.

Der 2016 vorgelegte Bundesverkehrswegeplan stützt sich auf eine Studie, die – vom Stand des Jahres 2010 ausgehend – die Entwicklung des Personen- und Güterverkehrs in Deutschland bis zum Jahr 2030 vorausberechnet. Der Vorausberechnung liegen Annahmen insbesondere zum Wirtschaftswachstum als dem Hauptfaktor der künftigen Verkehrsentwicklung zugrunde. Für den Personenverkehr werden auch die zu erwartenden Veränderungen der Einwohnerzahl und des Altersaufbaus der Bevölkerung berücksichtigt.

Folgt man der zentralen Vorausschätzung, wächst die Verkehrsleistung des motorisierten Personenverkehrs in Deutschland zwischen 2010 und 2030 von 1117 auf 1262 Milliarden Personenkilometer (+13 %), obwohl von einem leichten Bevölkerungsrückgang ausgegangen wird. Maßgeblich für den Zuwachs beim Pkw-Verkehr (+10 %) ist die verstärkte Nutzung des Autos durch die älteren Jahrgänge. Dem Bahnverkehr wird eine Steigerung um 19 % zugetraut. Noch weitaus größere Dynamik entwickelt aber der Flugverkehr, der gegenüber dem Stand von 2010 um nahezu zwei Drittel (65 %) zunimmt.

Im Güterverkehr wächst die Verkehrsleistung (in Mrd Tonnenkilometer) voraussichtlich dreimal so stark wie im Personenverkehr: von 607 Mrd tkm (2010) auf 838 Mrd tkm (2030), das heißt um 38 %. Dies ist eine Folge der weiterhin zunehmenden Verflechtung des internationalen Handels, durch die das deutsche Verkehrsnetz auch im Transitverkehr immer stärker beansprucht wird. Die Experten gehen davon aus, dass sowohl die Gütermenge als auch die Länge der Transportwege zunimmt. Der Löwenanteil des Güterverkehrs entfällt auch morgen auf den Lkw, doch werden für den Bahnverkehr noch etwas höhere Zuwachsraten erwartet, da der Containerverkehr auf der Schiene stark an Bedeutung gewinnt. Die Binnenschifffahrt profitiert ebenfalls von der stärkeren Transportnachfrage, wächst aber nicht so kräftig wie der Straßen- und Schienenverkehr.

Ausgabe: 09/2016
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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