Die Lohnkurve

Die Lohnkurve

Infografik Nr. 287101

Wenn Brutto-Löhne und -Gehälter steigen, heißt das noch lange nicht, dass sich die Beschäftigten mehr davon leisten können. Anhand dieses ZAHLENBILDS lässt sich die Entwicklung der verschiedenen Einkommensebenen mit dem vergleichen, was vom Lohnanstieg real übrigblieb. Jetzt herunterladen!

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Die Lohnkurve

Höhe und Entwicklung der durchschnittlichen Arbeitseinkommen in Deutschland stellen sich unterschiedlich dar – je nachdem, von welchem Einkommensbegriff man ausgeht. In gesamtwirtschaftlicher Betrachtung ist das Arbeitnehmerentgelt das am weitesten gefasste Einkommensaggregat für die abhängig Beschäftigten. Es entspricht ungefähr den Arbeitskosten der Unternehmen und umfasst neben den Bruttolöhnen und -gehältern der Arbeitnehmer auch noch den Arbeitgeberanteil an den Sozialbeiträgen (einschließlich „versteckter“ Sozialaufwendungen wie Beamtenpensionen und Betriebsrenten). Im Durchschnitt, d.h. auf die Zahl der Beschäftigten umgelegt, bezifferte sich das Arbeitnehmerentgelt 2024 auf 4659 €. Der durchschnittliche Bruttoverdienst belief sich auf 3 862 €. Von diesem Betrag wurden die Lohnsteuer und die Sozialabgaben der Arbeitnehmer einbehalten, zusammen 1165 €. Somit blieb dem Durchschnitts-Arbeitnehmer unter dem Strich noch ein Nettolohn oder -gehalt von 2697 €. Im Geldbeutel der Arbeitnehmer kamen folglich nur etwa drei Fünftel (58%) des Betrags an, den die Arbeitgeber als Arbeitskosten aufwandten.

Die Entwicklung der Durchschnittslöhne in Deutschland lässt einen kräftigen Anstieg zu Beginn der 1990er Jahre erkennen. Neben den hohen Tarifabschlüssen im alten Bundesgebiet schlägt sich darin die anfangs rasche Annäherung der ostdeutschen Löhne an das westdeutsche Niveau nieder. In der Folge schwächte sich der Zuwachs des Durchschnittslohns ab, eine Entwicklung, die zunehmend auch durch die niedrigeren Löhne aus Teilzeitjobs beeinflusst wurde. Erst ab 2010 gab es wieder kräftigere Lohnzuwächse. Berücksichtigt man die inflationsbedingten Kaufkrafteinbußen, stellt sich die Lohnentwicklung bescheidener dar: Der durchschnittliche Netto-Reallohn – von ihm hängt es ab, was sich ein Arbeitnehmer als Gegenwert für seine Arbeit kaufen kann – blieb lange weitgehend unverändert und bewegte sich erst ab 2013 deutlicher nach oben. Nach einem Rückschlag in der Corona-Krise stieg der Nominallohn wieder an, doch schrumpfte die Lohnkaufkraft 2022/23 auf Grund der hohen Inflation. Kräftige Lohnerhöhungen ließen den durchschnittlichen Reallohn dann 2024 auf seinen höchsten Stand seit 1991 ansteigen.

Ausgabe: 04/2025
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder