Crowdfunding

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Infografik Nr. 464002

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Crowdfunding

Fehlende Finanzierung hat schon manches hoffnungsvolle Projekt zum Scheitern verdammt. Das gilt gerade für Vorhaben im kreativen oder sozialen Bereich, für aufwändige Forschungs- oder Recherchearbeiten, die Entwicklung neuer Produkte oder weit vorausgreifende Geschäftsideen. Für sie eröffnet sich mit dem Crowdfunding eine neue Möglichkeit der Geldbeschaffung. Dabei werden über Internet-Portale meist kleinere Beträge von vielen Einzelpersonen eingeworben, die bereit sind, das Projekt zu unterstützen. Üblicherweise wird das Vorhaben im Internet unter Angabe der zur Finanzierung benötigten Summe präsentiert. Kommt der erforderliche Betrag (die „Zielsumme“) innerhalb der vorher festsetzten Laufzeit der Crowdfunding-Kampagne zusammen (in der Regel binnen 30 bis 90 Tagen), kann das Projekt starten; andernfalls bekommen die Unterstützer ihr Geld zurück.

Je nach dem Zweck und den Bedingungen im Einzelfall lassen sich mehrere Formen der Crowdfinanzierung unterscheiden. • Beim klassischen Crowdfunding, wie es vor allem bei kreativen Projekten zur Anwendung kommt, erhalten die Unterstützer eine gewisse Gegenleistung als Dankeschön: das kann eine CD sein, die mit den Projektmitteln realisiert wurde, die Nennung im Nachspann eines Films, eine Sondervorführung oder eine Prämie. Für die Geldgeber geht es in der Regel aber nicht um einen finanziellen Ertrag. Dies gilt erst recht für • Crowddonation, die Unterstützung von humanitären, sozialen und sonstigen Projekten durch Spenden, für die der Einzahler keine Gegenleistung erwartet. Wie beim Crowdfunding spielt auch hier die emotionale Verbundenheit mit dem angekündigten Projekt eine wichtige Rolle – über die finanziellen Aspekte hinaus.

Etwas anders verhält es sich beim • Crowdlending, der Gewährung meist kleiner Darlehensbeträge zugunsten eines Unternehmens oder auch einer Privatperson, die damit ihren Kreditbedarf decken. Unter Vermittlung des die Ausschreibung organisierenden Internet-Portals wird ein Darlehensvertrag abgeschlossen, in dem die Laufzeit und die Verzinsung des Darlehens vereinbart werden. • Crowdinvesting ist eine Form der Anschub- oder Wachstumsfinanzierung für Unternehmen. Der Geldgeber gewährt dabei häufig ein partiarisches Darlehen, für das ihm – ggf. neben einem Mindestzins – eine Beteiligung am Geschäftserfolg eingeräumt wird. Auf diesen Gebieten ist eine zunehmende Professionalisierung der Crowdfunding-Portale zu beobachten. Als rechtlicher Rahmen für die Finanzierung durch Crowdfunding ist in Deutschland seit 2015 das Kleinanlegerschutzgesetz in Kraft.

Ausgabe: 06/2016
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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