Zahlungskarten - Kaufkraft à la carte

Zahlungskarten - Kaufkraft à la carte

Infografik Nr. 463760

"Bitte mit Karte" heißt es beim Bezahlen in Geschäften oder Lokalen immer öfter. Aber mit welcher Karte? Lesen Sie, was die verschiedenen Arten von Zahlungskarten unterscheidet und wo und wie sie verwendet werden können! Ein kleiner Beitrag zur finanziellen Grundbildung, knapp und übersichtlich in diesem ZAHLENBILD!

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Im privaten Zahlungsverkehr spielen kartengestützte Zahlungssysteme eine immer wichtigere Rolle. Zwar werden wiederkehrende und größere Zahlungen nach wie vor per Dauerauftrag, Lastschrift und Überweisung abgewickelt. Und beim täglichen Einkauf und kleineren Beträgen dominiert noch immer das Bargeld, aber Kartenzahlungen werden immer häufiger genutzt, da sie als bequem und hinreichend sicher erfahren werden. Den Weg zur Kartenzahlung in Deutschland ebnete die Einführung der EC-Karte, die zunächst nur zur Beglaubigung von Scheckzahlungen per Eurocheque diente, dank der Ausstattung mit maschinenlesbaren Daten auf einem Magnetstreifen (ab 1979) aber auch an Geldautomaten und ab 1990 als Debitkarte zum Bezahlen im Einzelhandel oder in der Gastronomie verwendet werden konnte. Die EC-Karte verlor 2002 ihre Funktion als Scheck-Garantiekarte und wurde 2007 durch die Girocard abgelöst.

Bei der Verwendung von Zahlungskarten ist generell zwischen Debitkarten und Kreditkarten zu unterscheiden. ● Debitkarten sind stets mit einem Girokonto verbunden. Da der Zahlbetrag sofort vom Konto abgebucht wird („Zahle gleich“), muss das Konto ein Guthaben aufweisen. ● Bei Kreditkarten gewährt die Bank oder Kreditkartenfirma einen Vorschuss und rechnet erst am Monatsende mit dem Karteninhaber ab („Zahle später“). Hinzu kommen ● Prepaid-Karten, die mit einem Guthaben aufgeladen werden („Zahle im Voraus“) und bis zu diesem Betrag zum Bezahlen genutzt werden können. Sie eignen sich auch für Jugendliche. Mit eingeschränkten Funktionen werden sie als Bezahlkarten für Asylbewerber ausgegeben.

Die Girocard ist die in Deutschland am weitesten verbreitete Debitkarte. Sie kann an Geldautomaten und an den Terminals der meisten Geschäfte eingesetzt werden. Der in die Karte eingebaute Chip erlaubt auch kontaktloses Bezahlen. Viele Banken integrieren in ihre Girocard die Bezahlfunkton eines internationalen Zahlungssystems wie Visa oder Mastercard, damit sie auch im Ausland genutzt werden kann. Für Zahlungen im Internet ist sie nicht geeignet. Dafür bieten manche Kreditinstitute (zusätzlich) eine Debitkarte an, die online wie eine Kreditkarte funktioniert. Sie ist wie die Girocard an ein Bankkonto gebunden.

Eine Kreditkarte kann in Geschäften oder sonstigen Annahmestellen in der ganzen Welt innerhalb eines vorher vereinbarten Kreditrahmens zum Bezahlen genutzt werden. Das Girokonto wird nicht unmittelbar, sondern erst nachträglich mit dem Zahlbetrag belastet. Bei einer „echten“ Kreditkarte muss der Abrechnungsbetrag, gegen entsprechende Zinsen, erst nach und nach getilgt werden. Kreditkarten werden auch häufig zum Absichern einer Kaution, z.B. bei Autovermietungen, verlangt. 

Ausgabe: 12/2025
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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