Das Gebrauchsvermögen

Das Gebrauchsvermögen

Infografik Nr. 468850

Zum sogenannten Gebrauchsvermögen der privaten Haushalte zählen langlebige, höherwertige Gegenstände wie Fahrzeuge, Möbel, Bodenbeläge, Haushaltsgeräte (Wasch- und Spülmaschinen, Herde, Kühlschränke usw.), Unterhaltungselektronik, Computer und sonstige Güter für Freizeit und Unterhaltung sowie Uhren und Schmuck. Ihnen ist gemeinsam, dass sie nach der Anschaffung nicht sofort aufgebraucht, sondern für mehrere Jahre genutzt werden.

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Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts und der Bundesbank verfügt Deutschland über ein Volksvermögen von rund 16 570 Milliarden Euro. Diese gewaltige Summe setzt sich im Wesentlichen aus dem Zeitwert der Gebäude und sonstigen Bauwerke, des Baulands und der Ausrüstungen (Maschinen, Geräte, Fahrzeuge) zusammen (vgl. ZAHLENBILD 468 001). Das Gebrauchsvermögen der privaten Haushalte ist in ihr noch nicht enthalten. Dazu zählen langlebige, höherwertige Gegenstände wie Fahrzeuge, Möbel, Bodenbeläge, Haushaltsgeräte (Wasch- und Spülmaschinen, Herde, Kühlschränke usw.), Unterhaltungselektronik, Computer und sonstige Güter für Freizeit und Unterhaltung sowie Uhren und Schmuck. Ihnen ist gemeinsam, dass sie nach der Anschaffung nicht sofort aufgebraucht, sondern für mehrere Jahre genutzt werden. Sie sind darin den Investitionsgütern des Unternehmenssektors vergleichbar.

Auch in der privaten Ausstattung steckt ein hoher materieller Wert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts repräsentierte das Gebrauchsvermögen der privaten Haushalte in Deutschland Ende 2017 einen Zeitwert von 1 074 Mrd €. Darin sind die Wertverluste durch Abnutzung und technisches Veralten der Güter berücksichtigt, zugleich aber auch die veränderten Preise, die bei einer Wiederbeschaffung bezahlt werden müssten. Seit 1991 hat das Netto-Gebrauchsvermögen zu Wiederbeschaffungspreisen – so der Fachterminus – um rund 77 % zugenommen.

Wertvollster Bestandteil des Gebrauchsvermögens sind die Möbel und Haushaltsgeräte, auf die 2017 mit 435 Mrd € mehr als 40 % des gesamten Zeitwerts entfielen. Den zweitgrößten Vermögenswert stellten die Personenfahrzeuge mit 329 Mrd €. Die Güter für Freizeit und Unterhaltung fielen mit 135 Mrd € eher mäßig ins Gewicht. Das hat mit der raschen technischen Alterung und dem Preisverfall bei vielen dieser Güter zu tun, die bei den Neuanschaffungen gleichwohl eine immer wichtigere Rolle spielen. Einen Zeitwert von 176 Mrd € hatten die „sonstigen langlebigen Güter“, darunter Uhren und Schmuck.

Im Durchschnitt belief sich das Gebrauchsvermögen eines Haushalts Ende 2017 auf einen Zeitwert von rund 26 000 €. Für die Haushalte steht meist aber nicht der Vermögensaspekt, sondern der praktische Nutzwert der langlebigen Gebrauchsgüter im Vordergrund: Sie sollen ein wohnliches Zuhause schaffen, die Hausarbeit erleichtern, Mobilität ermöglichen und zur Bildung oder Freizeitgestaltung beitragen. Solange sie ihren Zweck erfüllen, spielt es dann eine untergeordnete Rolle, ob sie schon mehr oder weniger weit abgenutzt (bzw. abgeschrieben) sind.

Ausgabe: 04/2019
Produktformat: Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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