Ökologische Landwirtschaft - wachsender Flächenanteil

Ökologische Landwirtschaft - wachsender Flächenanteil

Infografik Nr. 306125

Die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland geht seit Jahrzehnten zurück. Gegenläufig dazu gibt es immer mehr Betriebe, die sich auf ökologisches Wirtschaften umgestellt haben. Inzwischen bestellen sie mehr als ein Zehntel der landwirtschaftlich genutzten Fläche. In welchen Bundesländern sind sie besonders stark vertreten und worin unterscheiden sie sich von konventionellen Betrieben?

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Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland geht seit Jahren immer weiter zurück. Zwischen 1995 und 2010 schrumpfte sie um fast die Hälfte (49 %) auf 299 100. Seitdem verlangsamte sich das Höfesterben zwar, bis 2023 verringerte sich die Zahl der Betriebe aber um weitere 15 % auf rund 255 000. Entgegen diesem Trend konnte die ökologische Landwirtschaft seit Mitte der 1990er Jahre jedoch immer stärker Fuß fassen. Nach den Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung wirtschafteten 2023 bereits rund 28 700 Betriebe nach ökologischen Standards. Mehr als jeder zehnte Landwirtschaftsbetrieb hatte sich damit auf eine ökologische Produktionsweise umgestellt. Auch der Flächenanteil weitete sich im Lauf der Jahre deutlich aus: Bestellten die Öko-Bauern 2001 erst 3,6 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche, so lag dieser Anteil 2023 bereits bei 11,2 %. In absoluten Zahlen entsprach dies 1,85 Mio von insgesamt 16,59 Mio Hektar.

Im Vergleich der durchschnittlichen Flächengröße unterscheiden sich ökologischer und konventioneller Landbau nur unwesentlich. Während ökologische Betriebe 2023 im Durchschnitt 66,7 Hektar bewirtschafteten, verfügten konventionelle Betriebe über eine Fläche von 65,0 Hektar. Was die Nutzung dieser Flächen angeht, weichen die beiden Betriebsformen aber deutlich voneinander ab. In der konventionellen Landwirtschaft liegt der Schwerpunkt (zu 70 %) auf dem Ackerland – mit dem Anbau von Getreide, Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben, Ölfrüchten, Hülsenfrüchten usw. Dagegen wird im Ökolandbau gut die Hälfte der Flächen (52 %) als Dauergrünland (Wiesen und Weiden) genutzt. Häufig handelt es sich dabei um ertragsschwache Böden, die auch vor der Umstellung auf ökologische Vorgaben schon extensiv bewirtschaftet wurden, geringere Kosten verursachen und als Grundlage für die Milchproduktion nach Bio- Regeln geeignet sind. Ackerbau findet in der Öko-Landwirtschaft auf 47 % der Flächen statt.

Wie aus der Agrarstrukturerhebung weiter hervorgeht, hielten 2023 rund 19 200 der 28 700 Öko-Höfe Tiere zur Milch- und/oder Fleischerzeugung. Schwerpunkte lagen dabei auf der Haltung von Rindern (949 000 Tiere, 9 % des gesamten Rinderbestands) und Hühnern (10,4 Mio Tiere, 7 % des Bestands). Die 244 000 ökologisch gehaltenen Schweine machten demgegenüber nur 1 % des gesamten Bestands aus.

Wegen ihres Beitrags zum Erhalt der natürlichen Ressourcen und ihren positiven Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Klima ist die Ausweitung der Öko-Landwirtschaft ein wichtiger Baustein in der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Bis 2030 soll der Flächenanteil des ökologischen Landbaus auf 30% anwachsen.

Ausgabe: 06/2024
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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