Elektroautos
Infografik Nr. 400531
Dem Klima und der menschlichen Gesundheit zuliebe sollen Elektroautos künftig die Verbrennerautos ersetzen. Vier Jahre lang, von 2020 bis 2023, wurde der Kauf eines Elektroautos mit einem staatlichen "Umweltbonus" unterstützt. Wie haben sich die Verkaufszahlen der verschiedenen Antriebsarten entwickelt? Und welchen Anteil haben Elektroautos am gesamten Pkw-Bestand?
Durch Ausstoß von Schadstoffen – wie Kohlendioxid, Stickstoffoxiden oder Feinstaub – gefährden Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren das Klima und die menschliche Gesundheit. Sie sind abhängig von langfristig knapper und teurer werdenden fossilen Energieträgern, allen voran Erdöl, und stellen besonders in Ballungsgebieten eine zunehmend belastende Lärmquelle dar. Es gibt also Gründe genug, die Entwicklung weg vom Verbrennungsmotor und zu mehr Elektromobilität zu fördern.
Autos mit Elektroantrieb sind wesentlich energieeffizienter als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Bei einem Benziner werden nur rund 20 % der zugeführten Energie für die Fortbewegung eingesetzt; 80 % der Kraftstoff-Energie gehen als Abwärme verloren. Bei synthetisch erzeugten Kraftstoffen, sogenannten E-Fuels, ist der Wirkungsgrad noch geringer. Dagegen weisen Elektro-Autos einen Wirkungsgrad von 69 % auf. Außerdem sind sie umweltfreundlicher: Während ein durchschnittlicher Pkw mit Verbrennungsmotor etwa 120 Gramm CO2 pro Kilometer ausstößt, fährt ein Elektroauto fast emissionsfrei. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es mit Strom aus erneuerbaren Energien gespeist wird, sonst werden die Emissionen nur in die Kraftwerke verlagert. Beim Vergleich der Umweltbilanzen von Elektro- und Verbrenner-Autos sind außerdem die Emissionen bei der Herstellung des Fahrzeugs bzw. der Batterien zu beachten. Die fallen auch bei Elektroautos ins Gewicht. Über die gesamte Lebensdauer beträgt der CO2-Ausstoß je Kilometer eines mittleren Elektro-Pkws aber nur etwa 40 % des Vergleichswerts bei einem benzingetriebenen Fahrzeug, wie die Organisation Transport & Environment vorrechnet.
Nach den Plänen der Bundesregierung sollten 2030 sieben bis zehn Millionen Elektroautos auf Deutschlands Straßen unterwegs sein und so zur Erfüllung der anspruchsvollen Klimaziele beitragen. Schon 2016 wurde eine Prämie als Kaufanreiz für Elektroautos und aufladbare Hybrid-Pkws (Plug-in-Hybride) eingeführt. Neue Elektroautos sind für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit. 2020 wurde die Kaufprämie (der „Umweltbonus“) deutlich erhöht, am 17.12.2023 wegen der Finanzierungsprobleme des Klima- und Transformationsfonds aber vorzeitig gestrichen. In den Jahren 2020-2023 gab sie der Nachfrage nach Elektroautos deutlichen Auftrieb. Im Fahrzeugbestand gewinnen elektrisch betriebene Pkw jedoch erst allmählich an Gewicht: Von insgesamt 49,1 Mio Pkw in Deutschland verfügten Anfang 2024 erst 1,4 Mio (2,9 %) über einen rein elektrischen Antrieb. Hinzu kamen 2,9 Mio (5,9 %) Hybrid-Fahrzeuge, darunter 922 000 (1,9 %) Plug-in-Hybride.
Ausgabe: | 04/2024 |
Produktformat: | eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei. |
Reihe: | 53 |
Reihentitel: | Zahlenbilder |