Verkehrsprognose 2040

Verkehrsprognose 2040

Infografik Nr. 410125

Investitionen in Straßen, Schienen- und Wasserwege des Bundes werden viele Jahre im Voraus geplant. Ob die Planungen noch angemessen sind, soll anhand einer neuen Verkehrsprognose überprüft werden, die bis zum Jahr 2040 vorausschaut. Wie entwickelt sich der Personen- und Güterverkehr von morgen, welche Verkehrsträger werden genutzt? Einige wichtige Ergebnisse im Überblick!

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Im August 2016 wurde der Bundesverkehrswegeplan 2030 beschlossen. Er umfasste die... mehr
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Im August 2016 wurde der Bundesverkehrswegeplan 2030 beschlossen. Er umfasste die Investitionsvorhaben, die über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren zur Erhaltung, Erweiterung und Erneuerung des Bundesverkehrswegenetzes notwendig erschienen. Diese Rahmenplanung war Grundlage für drei Ausbaugesetze und die damit verbundenen Bedarfspläne für die Schienenwege, Fernstraßen und Wasserstraßen des Bundes. Vorausgegangen war eine Studie aus dem Jahr 2014, in der die Entwicklung des Personen- und Güterverkehrs in Deutschland bis zum Jahr 2030 vorausberechnet wurde.

Für die gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung, ob die Bedarfspläne der inzwischen eingetretenen Verkehrsentwicklung noch entsprechen, ließ das Bundesverkehrsministerium eine neue Langzeit-Verkehrsprognose für den Zeitraum bis 2040 ausarbeiten. Deren erster Teil, die Basisprognose 2040, berücksichtigt neben Annahmen zur künftigen Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung auch die inzwischen beschlossenen energie- und klimapolitischen Zielsetzungen.

Folgt man der zentralen Vorausschätzung, wächst die Verkehrsleistung des gesamten Personenverkehrs in Deutschland zwischen dem Ausgangsjahr 2019 und dem Zieljahr 2040 um 7,9 % auf 1 323 Mrd Personenkilometer. Davon entfallen 1 236 Mrd Pkm auf den motorisierten Verkehr. Der motorisierte Individualverkehr (Autoverkehr) bleibt mit einem Anteil von 73 % der bei weitem wichtigste Verkehrsträger. Für ihn wird aber erstmals ein leichter Rückgang (um 1 %) angenommen, während der Eisenbahnverkehr um 60 %, der öffentliche Straßenpersonenverkehr um 24 % und der Flugverkehr um 30 % wachsen sollen. Die Prognose liefert auch Schätzungen für die Entwicklung des nichtmotorisierten Verkehrs per Fahrrad und zu Fuß. Danach nimmt der Fahrradverkehr bis 2040 um 32 % auf 52 Mrd Personenkilometer zu. Für die Fußgänger wird hingegen mit einem leichten Rückgang (-4 %) der Wegstrecke gerechnet – Folge des zunehmenden Alters der Bevölkerung.

Im Güterverkehr wächst die Verkehrsleistung von 2019 bis 2040 um 31% auf 905 Mrd Tonnenkilometer. Der mit Abstand größte Teil der Transportleistung wird auch 2040 auf den Straßen abgewickelt, die einen Zuwachs von rund 34 % gegenüber 2019 aufnehmen sollen. Noch etwas stärker wächst der Güterverkehr per Bahn (+35%), während die Binnenschifffahrt 7% ihrer Transportleistung einbüßt, weil wichtige Massengüter wie Kohle, Öl und Mineralölprodukte im künftigen energie- und klimapolitischen Umfeld an Bedeutung verlieren. 148

Ausgabe: 12/2024
Produktformat: eps-Version, Komplette Online-Ausgabe als PDF-Datei.
Reihe: 53
Reihentitel: Zahlenbilder
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